Advertorial
Der Energieversorger BTB produziert Strom, Wärme und Kälte für Berlin und initiiert an dem Technologiestandort Adlershof Projekte, die das Ziel einer Wärmeerzeugung ohne fossile Quellen verfolgen.
Wir reden nicht lange, wir machen einfach“, sagt Martin Mahlberg. Er ist als Geschäftsführer unter anderem für eine hocheffiziente Energiezentrale verantwortlich, die mitten im Technologie- und Wissenschaftspark Adlershof selbst im technologischen Wandel steckt und diesen mit Innovationen befeuert. Die BTB, der Mahlberg seit über vier Jahren vorsteht, bringt über ihr Fernwärmenetz im Berliner Südosten von Treptow und Köpenick über Neukölln bis nach Schöneberg Wärme in Wohnungen, Industrie- und Gewerbeimmobilien. Mit rund 80.000 versorgten Haushalten betreibt die BTB ein bedeutendes, stetig wachsendes Verbundwärmenetz. Der Mittelständler sieht sich zum einen als Dienstleister mit starkem Fokus auf einem umfassenden Kundenservice, zum anderen als Treiber technischer Innovationen.
Zweite Kernkompetenz neben der Fernwärme ist die Planung, Errichtung und Betriebsführung von lokalen Energielösungen und Quartiersversorgungen, überwiegend in Form von gleichzeitig Wärme und Strom erzeugenden Blockheizkraftwerken. Von diesen dezentralen Anlagen gibt es mittlerweile mehr als 120 im gesamten Stadtgebiet, Tendenz steigend. Für die BTB sind rund 140 Mitarbeiter in den Standorten der Heizkraftwerke Adlershof, Schöneweide und Neukölln sowie am Firmensitz in Charlottenburg tätig.
Zweite Kernkompetenz neben der Fernwärme ist die Planung, Errichtung und Betriebsführung von lokalen Energielösungen und Quartiersversorgungen, überwiegend in Form von gleichzeitig Wärme und Strom erzeugenden Blockheizkraftwerken. Von diesen dezentralen Anlagen gibt es mittlerweile mehr als 120 im gesamten Stadtgebiet, Tendenz steigend. Für die BTB sind rund 140 Mitarbeiter in den Standorten der Heizkraftwerke Adlershof, Schöneweide und Neukölln sowie am Firmensitz in Charlottenburg tätig.
Alles begann nach der Wende 1990 mit der Übernahme des alten Kraftwerkes in Adlershof, das früher die Akademie der Wissenschaften der DDR versorgte. Von Schweröl als Primärenergiequelle wurde auf Gas umgestellt, viel in moderne Kraft-Wärme-Kopplung (KWK), ein neues Umspannwerk sowie in Power-to-Heat-Technologie investiert. Mit dem Verbundnetz für Fernwärme betreibt die BTB ein regionales und in sich geschlossenes Netz mit einem Primärenergiefaktor von aktuell nur 0,25.
Der Geschäftsführer sieht die BTB dann auch als Kombination aus einem Energieversorger, der für eine extrem hohe Versorgungssicherheit steht und gleichzeitig einen starken Fokus auf technische Entwicklungen legt. „Als kleiner, aber feiner Akteur gestalten wir die Energiewende aktiv mit und machen immer wieder durch clevere Projekte auf uns aufmerksam“, sagt Mahlberg, „wir setzen gerne neue Impulse.“ Schnell, innovativ und ohne große Hierarchien. Im Interview erläutert Mahlberg unter anderem die Zukunftsprojekte des Unternehmens und die Herausforderungen beim Ausstieg aus der fossilen Fernwärmeerzeugung.
Der Geschäftsführer sieht die BTB dann auch als Kombination aus einem Energieversorger, der für eine extrem hohe Versorgungssicherheit steht und gleichzeitig einen starken Fokus auf technische Entwicklungen legt. „Als kleiner, aber feiner Akteur gestalten wir die Energiewende aktiv mit und machen immer wieder durch clevere Projekte auf uns aufmerksam“, sagt Mahlberg, „wir setzen gerne neue Impulse.“ Schnell, innovativ und ohne große Hierarchien. Im Interview erläutert Mahlberg unter anderem die Zukunftsprojekte des Unternehmens und die Herausforderungen beim Ausstieg aus der fossilen Fernwärmeerzeugung.
„Die Treue unserer Kunden macht uns sehr stolz“
Mit innovative Projekten in Berlin macht die BTB immer wieder von sich reden. Kunden schätzen besonders Qualität, Nähe und Service.
Ein Interview mit Geschäftsführer Martin Mahlberg zu Meilensteinen und Zukunftsszenarien
Herr Mahlberg, die BTB ist schon lange mit einem Heizkraftwerk in Adlershof präsent. Hat sich dieser Standort als der richtige für eine derartige Energiezentrale erwiesen?
Martin Mahlberg: Ja, auf jeden Fall. Das Heizkraftwerk ist quasi der Nukleus der BTB. Der Südosten Berlins prosperiert, das Netz wächst, die Entwicklung ist immens. Dass wir dort heute so erfolgreich sind, hätten wir vor zwanzig Jahren noch nicht gedacht. Aber wir haben auch viel in Technik und Netz investiert. Adlershof ist eine Anlage, die nicht nur Strom und Wärme in Kraft-Wärme- Kopplung produziert, sie ist für uns auch ein Standort, an dem wir neue Technologien erproben. Um das Thema Sektorkopplung voranzutreiben, haben wir dort 2015 zum Beispiel mit 6,4 Megawatt thermischer Leistung eine der ersten großen Power-to-Heat Anlagen in Berlin installiert.
Was versteht man unter dem Begriff Sektorkopplung genau?
Es geht darum, regenerative Energie wie den Brandenburger Windstrom in nachfrageschwachen Zeiten in Wärme umzuwandeln. Damit reduzieren wir den Einsatz von Gas. Wir sind Teil des Regelenergiemarktes: Wenn es durch die fluktuierenden Einspeiser Photovoltaik und Wind zu Überlastungen des Netzes kommt, dann gehen wir mit der Powerto-Heat Anlage hinein, ziehen Strom aus dem Netz ab, wandeln ihn in Wärme um, die ins Fernwämenetz geht oder in unseren fünf großen Druckspeichern mit insgesamt 2000 Kubikmetern Heißwasser bei 115 Grad gespeichert wird. Wir stabilisieren damit die Netzfrequenz von 50 Hertz.
Wie ordnet sich die BTB auf dem Berliner Markt im Vergleich zu großen Konkurrenten wie Vattenfall und Gasag ein?
Vattenfall beliefert mehr als eine Million Haushalte in Berlin mit Fernwärme. Wir versorgen über unser Verbundnetz rund 80.000 Haushalte zuzüglich öffentlicher Einrichtungen, Industrie und Gewerbekunden. Damit sind wir nach Vattenfall der zweitgrößte Fernwärmeversorger in der Hauptstadt. Unsere Differenzierungsmerkmale sind zum einen eine Reihe innovativer Projekte, die wir gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern vorantreiben, zum anderen unser exzellenter Service. Unsere Philosophie ist klar darauf ausgerichtet, eine persönliche und individuelle Kundenbetreuung zu gewährleisten. Der Kunde landet bei uns beispielsweise nicht in einem anonymen Call-Center, sondern wird von einem festen Mitarbeiter persönlich betreut.
Martin Mahlberg: Ja, auf jeden Fall. Das Heizkraftwerk ist quasi der Nukleus der BTB. Der Südosten Berlins prosperiert, das Netz wächst, die Entwicklung ist immens. Dass wir dort heute so erfolgreich sind, hätten wir vor zwanzig Jahren noch nicht gedacht. Aber wir haben auch viel in Technik und Netz investiert. Adlershof ist eine Anlage, die nicht nur Strom und Wärme in Kraft-Wärme- Kopplung produziert, sie ist für uns auch ein Standort, an dem wir neue Technologien erproben. Um das Thema Sektorkopplung voranzutreiben, haben wir dort 2015 zum Beispiel mit 6,4 Megawatt thermischer Leistung eine der ersten großen Power-to-Heat Anlagen in Berlin installiert.
Was versteht man unter dem Begriff Sektorkopplung genau?
Es geht darum, regenerative Energie wie den Brandenburger Windstrom in nachfrageschwachen Zeiten in Wärme umzuwandeln. Damit reduzieren wir den Einsatz von Gas. Wir sind Teil des Regelenergiemarktes: Wenn es durch die fluktuierenden Einspeiser Photovoltaik und Wind zu Überlastungen des Netzes kommt, dann gehen wir mit der Powerto-Heat Anlage hinein, ziehen Strom aus dem Netz ab, wandeln ihn in Wärme um, die ins Fernwämenetz geht oder in unseren fünf großen Druckspeichern mit insgesamt 2000 Kubikmetern Heißwasser bei 115 Grad gespeichert wird. Wir stabilisieren damit die Netzfrequenz von 50 Hertz.
Wie ordnet sich die BTB auf dem Berliner Markt im Vergleich zu großen Konkurrenten wie Vattenfall und Gasag ein?
Vattenfall beliefert mehr als eine Million Haushalte in Berlin mit Fernwärme. Wir versorgen über unser Verbundnetz rund 80.000 Haushalte zuzüglich öffentlicher Einrichtungen, Industrie und Gewerbekunden. Damit sind wir nach Vattenfall der zweitgrößte Fernwärmeversorger in der Hauptstadt. Unsere Differenzierungsmerkmale sind zum einen eine Reihe innovativer Projekte, die wir gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern vorantreiben, zum anderen unser exzellenter Service. Unsere Philosophie ist klar darauf ausgerichtet, eine persönliche und individuelle Kundenbetreuung zu gewährleisten. Der Kunde landet bei uns beispielsweise nicht in einem anonymen Call-Center, sondern wird von einem festen Mitarbeiter persönlich betreut.
Der Energiemarkt wandelt sich rasant. Wie hält die BTB als vergleichsweise kleines Unternehmen da Schritt?
Unsere Stärken liegen in unserer Zuverlässigkeit und langjährigen Kundenbindung. Das belohnen unsere Kunden mit einer ungewöhnlichen Treue zur BTB, die uns sehr stolz macht. Daneben sind wir flexibel. Unsere dezentrale Organisation ermöglicht schnelle Entscheidungen und Reaktionszeiten. Außerdem treiben wir die Digitalisierung in unserem Unternehmen voran. Und schließlich investieren wir viel in Start-ups sowie Projekte aus dem Bereich Forschung und Entwicklung und setzen immer wieder Ausrufezeichen bei der Einführung technischer Innovationen.
Kann man sagen, dass der Berliner Markt auf dem Energiesektor eine Perle ist?
Es ist jedenfalls ein extrem attraktiver Markt mit viel Wachstum. Neuer Wohnraum und neue Arbeitsplätze entstehen, diese brauchen eben auch Strom und Wärme. Dazu gibt es in Berlin eine dynamische Innovationsszene. Neben den hippen Kreativ-Start-ups in Mitte sind das insbesondere die jungen Technologie- Gründer in Adlershof, deren Ideen wir gerne fördern und mit denen wir im besten Fall Business Cases entwickeln. Die Kehrseite des Berlin-Booms ist jedoch auch in unserer Branche, dass die Wettbewerbsdichte für uns als Energieversorger mittlerweile extrem hoch ist. Das gilt übrigens auch beim Kampf um Talente. Wenn Sie heute einen Elektrotechnik- Ingenieur suchen, dann dauert die Suche schon mal länger. Wir kooperieren deshalb seit langem mit verschiedenen Hochschulen, bieten Praktika, betreuen Bachelor- und Master-Arbeiten und beschäftigen Werksstudenten. Wir haben regelmäßig Bedarf an Ingenieuren für Maschinenbau, Elektro- und Verfahrenstechnik, aber auch an gut ausgebildeten Einkäufern und Energiemanagern.
Ausgehend vom derzeitigen Geschäft: Welche Innovationen wären notwendig, um den Sprung in eine weitgehend emissionsfreie Ära bei der Wärmeerzeugung zu schaffen?
Zunächst ist die Kraft-Wärme-Kopplung unsere DNA. Das ist weiterhin eine sehr gute Technologie, in der die BTB im Marktvergleich eine langjährige und ausgezeichnete Expertise hat. Aber auch in unseren hocheffizienten Blockheizkraftwerken und Gasturbinen verursachen wir CO2-Emissionen. Deshalb müssen die Energieversorger in die Zukunft denken und folgende wichtige Frage beantworten: Wie kommen wir bei der Wärme in eine CO2-freie Produktion? Während sich im Strombereich der Anteil der erneuerbaren Energien stetig erhöht, hängen wir im Bereich Wärme deutlich hinterher. Eine Möglichkeit ist, den Einsatz der biogenen Stoffe wie Holz, Altholz, Biomasse und Biomethan zu erhöhen. Aber die sind teuer in der Verarbeitung und stehen auch nur begrenzt sinnvoll und nachhaltig zur Verfügung. Das Schlüsselthema ist aus meiner Sicht deshalb der regenerative Strom: Wir müssen diese Erzeugung soweit ausbauen, dass wir damit auch den Wärmebedarf weitestgehend abdecken können. Wir brauchen zukünftig nicht nur Strom für Licht und Kraft, sondern auch für Wärme und Mobilität. Das ist, nicht zuletzt angesichts der gesellschaftlichen und politischen Diskussion um die Nutzung der erneuerbaren Energien, eine Riesenaufgabe. Neben der Herausforderung, viel mehr regenerativen Strom zu erzeugen und neue Leitungen für den Transport zu bauen, müssen die Netze für eine ganz andere Einspeisetypologie ertüchtigt werden. Der Weiterentwicklung der Speichertechnologie und dem Bau entsprechender Kapazitäten kommt zukünftig eine Hauptrolle zu.
Wo soll die benötigte und aus Strom gewonnene Wärme in der von ihnen angesprochenen Größenordnung herkommen?
Ein Ansatz ist die massenhafte Nutzung von Umweltwärme. Bei Einfamilienhäusern macht man das schon lange, indem man beispielsweise Sonden in die Erde bringt, um Erdwärme zu verwerten. Darüber hinaus kann Umweltwärme aus der Luft, aus Gewässern oder Abwässern von Klärwerken genutzt werden. Umweltwärme ist also die Quelle, aus der dann die Veredlung mittels Strom aus regenerativen Energien auf ein Temperaturniveau erfolgt, welches zum Heizen benötigt wird. Ein anderer Weg ist die Nutzung industrieller Abwärme durch Wärmepumpen – überall dort, wo Maschinen laufen, gegossen, geschmolzen, Gummi verarbeitet wird. Auch Server- Farmen geben viel Wärme ab, die zurzeit meistens weggekühlt wird. Potenzial hat außerdem die Großwärmepumpentechnik an zentralen Standorten wie Kraftwerken. Wir beantragen dazu gerade ein Forschungsprojekt. In Summe brauchen wir also einen völlig neuen Energiekreislauf, indem wir den Stromsektor mit dem Wärmebereich verheiraten – die viel zitierte Sektorkopplung.
Mit welchen innovativen Projekten treiben sie die Energiewende voran, besonders in Bezug auf den Wissenschafts- und technologiepark Adlershof?
Eines unserer wichtigen Projekte heißt „FlexNET4E-mobility“: Hier geht es um die Frage, wie regenerativ erzeugter Überschussstrom optimal für Elektrofahrzeuge genutzt werden kann. Dabei wird die Wirksamkeit von Stromspeichern untersucht. Außerdem werden Betriebs- und Regelstrategien entwickelt, einerseits auf Basis der Netzinfrastruktur, andererseits ergänzt durch neue Speicher und neue Lademöglichkeiten. Ein weiteres Projekt läuft unter der Bezeichnung P2X@BerlinAdlershof und wird im Rahmen des „Quartierskonzept Energiestrategie Berlin Adlershof 2020“ am Standort Berlin Adlershof durchgeführt. Hier wollen wir unter Verwendung der bestehenden Power-to-Heat-Anlage in unserem Heizkraftwerk praktisch demonstrieren, wie eine Verwertung von erneuerbarem Überschussstrom technisch und organisatorisch umgesetzt werden kann. Ein drittes Beispiel ist das Projekt „Wohnen am Campus in Adlershof“. Das gerade fertig gewordene Wohnquartier ist mit einem zusätzlichen Niedertemperaturnetz ausgestattet worden, welches vom Hauptfernwärmenetz hydraulisch entkoppelt ist. Einige der neuen Gebäude sind mit solarthermischen Anlagen ausgestattet. Die Hauseigentümer können ihre dort selbst produzierte Energie, die sie nicht benötigen, in das Netz einspeisen und an uns verkaufen. Aufgrund der hohen Standards der Neubauten läuft das Niedertemperaturnetz nur mit 70 Grad anstelle der gewöhnlichen 110 Grad.
Unsere Stärken liegen in unserer Zuverlässigkeit und langjährigen Kundenbindung. Das belohnen unsere Kunden mit einer ungewöhnlichen Treue zur BTB, die uns sehr stolz macht. Daneben sind wir flexibel. Unsere dezentrale Organisation ermöglicht schnelle Entscheidungen und Reaktionszeiten. Außerdem treiben wir die Digitalisierung in unserem Unternehmen voran. Und schließlich investieren wir viel in Start-ups sowie Projekte aus dem Bereich Forschung und Entwicklung und setzen immer wieder Ausrufezeichen bei der Einführung technischer Innovationen.
Kann man sagen, dass der Berliner Markt auf dem Energiesektor eine Perle ist?
Es ist jedenfalls ein extrem attraktiver Markt mit viel Wachstum. Neuer Wohnraum und neue Arbeitsplätze entstehen, diese brauchen eben auch Strom und Wärme. Dazu gibt es in Berlin eine dynamische Innovationsszene. Neben den hippen Kreativ-Start-ups in Mitte sind das insbesondere die jungen Technologie- Gründer in Adlershof, deren Ideen wir gerne fördern und mit denen wir im besten Fall Business Cases entwickeln. Die Kehrseite des Berlin-Booms ist jedoch auch in unserer Branche, dass die Wettbewerbsdichte für uns als Energieversorger mittlerweile extrem hoch ist. Das gilt übrigens auch beim Kampf um Talente. Wenn Sie heute einen Elektrotechnik- Ingenieur suchen, dann dauert die Suche schon mal länger. Wir kooperieren deshalb seit langem mit verschiedenen Hochschulen, bieten Praktika, betreuen Bachelor- und Master-Arbeiten und beschäftigen Werksstudenten. Wir haben regelmäßig Bedarf an Ingenieuren für Maschinenbau, Elektro- und Verfahrenstechnik, aber auch an gut ausgebildeten Einkäufern und Energiemanagern.
Ausgehend vom derzeitigen Geschäft: Welche Innovationen wären notwendig, um den Sprung in eine weitgehend emissionsfreie Ära bei der Wärmeerzeugung zu schaffen?
Zunächst ist die Kraft-Wärme-Kopplung unsere DNA. Das ist weiterhin eine sehr gute Technologie, in der die BTB im Marktvergleich eine langjährige und ausgezeichnete Expertise hat. Aber auch in unseren hocheffizienten Blockheizkraftwerken und Gasturbinen verursachen wir CO2-Emissionen. Deshalb müssen die Energieversorger in die Zukunft denken und folgende wichtige Frage beantworten: Wie kommen wir bei der Wärme in eine CO2-freie Produktion? Während sich im Strombereich der Anteil der erneuerbaren Energien stetig erhöht, hängen wir im Bereich Wärme deutlich hinterher. Eine Möglichkeit ist, den Einsatz der biogenen Stoffe wie Holz, Altholz, Biomasse und Biomethan zu erhöhen. Aber die sind teuer in der Verarbeitung und stehen auch nur begrenzt sinnvoll und nachhaltig zur Verfügung. Das Schlüsselthema ist aus meiner Sicht deshalb der regenerative Strom: Wir müssen diese Erzeugung soweit ausbauen, dass wir damit auch den Wärmebedarf weitestgehend abdecken können. Wir brauchen zukünftig nicht nur Strom für Licht und Kraft, sondern auch für Wärme und Mobilität. Das ist, nicht zuletzt angesichts der gesellschaftlichen und politischen Diskussion um die Nutzung der erneuerbaren Energien, eine Riesenaufgabe. Neben der Herausforderung, viel mehr regenerativen Strom zu erzeugen und neue Leitungen für den Transport zu bauen, müssen die Netze für eine ganz andere Einspeisetypologie ertüchtigt werden. Der Weiterentwicklung der Speichertechnologie und dem Bau entsprechender Kapazitäten kommt zukünftig eine Hauptrolle zu.
Wo soll die benötigte und aus Strom gewonnene Wärme in der von ihnen angesprochenen Größenordnung herkommen?
Ein Ansatz ist die massenhafte Nutzung von Umweltwärme. Bei Einfamilienhäusern macht man das schon lange, indem man beispielsweise Sonden in die Erde bringt, um Erdwärme zu verwerten. Darüber hinaus kann Umweltwärme aus der Luft, aus Gewässern oder Abwässern von Klärwerken genutzt werden. Umweltwärme ist also die Quelle, aus der dann die Veredlung mittels Strom aus regenerativen Energien auf ein Temperaturniveau erfolgt, welches zum Heizen benötigt wird. Ein anderer Weg ist die Nutzung industrieller Abwärme durch Wärmepumpen – überall dort, wo Maschinen laufen, gegossen, geschmolzen, Gummi verarbeitet wird. Auch Server- Farmen geben viel Wärme ab, die zurzeit meistens weggekühlt wird. Potenzial hat außerdem die Großwärmepumpentechnik an zentralen Standorten wie Kraftwerken. Wir beantragen dazu gerade ein Forschungsprojekt. In Summe brauchen wir also einen völlig neuen Energiekreislauf, indem wir den Stromsektor mit dem Wärmebereich verheiraten – die viel zitierte Sektorkopplung.
Mit welchen innovativen Projekten treiben sie die Energiewende voran, besonders in Bezug auf den Wissenschafts- und technologiepark Adlershof?
Eines unserer wichtigen Projekte heißt „FlexNET4E-mobility“: Hier geht es um die Frage, wie regenerativ erzeugter Überschussstrom optimal für Elektrofahrzeuge genutzt werden kann. Dabei wird die Wirksamkeit von Stromspeichern untersucht. Außerdem werden Betriebs- und Regelstrategien entwickelt, einerseits auf Basis der Netzinfrastruktur, andererseits ergänzt durch neue Speicher und neue Lademöglichkeiten. Ein weiteres Projekt läuft unter der Bezeichnung P2X@BerlinAdlershof und wird im Rahmen des „Quartierskonzept Energiestrategie Berlin Adlershof 2020“ am Standort Berlin Adlershof durchgeführt. Hier wollen wir unter Verwendung der bestehenden Power-to-Heat-Anlage in unserem Heizkraftwerk praktisch demonstrieren, wie eine Verwertung von erneuerbarem Überschussstrom technisch und organisatorisch umgesetzt werden kann. Ein drittes Beispiel ist das Projekt „Wohnen am Campus in Adlershof“. Das gerade fertig gewordene Wohnquartier ist mit einem zusätzlichen Niedertemperaturnetz ausgestattet worden, welches vom Hauptfernwärmenetz hydraulisch entkoppelt ist. Einige der neuen Gebäude sind mit solarthermischen Anlagen ausgestattet. Die Hauseigentümer können ihre dort selbst produzierte Energie, die sie nicht benötigen, in das Netz einspeisen und an uns verkaufen. Aufgrund der hohen Standards der Neubauten läuft das Niedertemperaturnetz nur mit 70 Grad anstelle der gewöhnlichen 110 Grad.
Fotos: BTB GmbH
Advertorial der BTB-Energieversorgungsgesellschaft mbH
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